Wie das Leben manchmal spielt 

Manchmal stolpert man im Leben in Momente, die einfach passieren sollten.
So fühlt es sich zumindest an – kitschig hin oder her. 

Ich geh also mir nichts dir nichts ahnend einen Nachmittag einkaufen, in einer Ecke meiner Stadt, in der ich sonst gar nicht so oft unterwegs bin. Bisschen planlos, was ich eigentlich einkaufen muss, gehe ich erstmal in den Edeka, da findet sich schon was. Plötzlich werde ich von der Seite angesprochen. Eine Arbeitskollegin von damals lächelt mich an und fragt mich, wie es mir so geht, was ich jetzt so mache – das übliche halt, worüber man so redet, wenn man Arbeitskollegen nach 12 Jahren spontan zwischen Tiefkühlpizza und Bananen trifft. ;) 

Und dann fragt sie mich, ob ich mich noch an ihre Tochter erinnere. „Ja wage“, sag ich, „die kleine Marie war ja erst 10 oder 12 oder so?“ so sicher war ich mir nicht mehr. „Ja genau, die heiratet jetzt bald“.
Und in dem Moment fällt es mir wie Schuppen von den Augen, WIE viel Zeit vergangen ist. Ich schlucke, grinse und sage: „Wahnsinn, das ist ja toll!“ – und gleichzeitig arbeitet es in mir: Soll ich? Soll ich nicht? Einfach so fragen, ob sie schon einen Hochzeitsfotografen haben? Normalerweise dräng ich mich nicht so auf, was meine Arbeit angeht. Ich tu es in dem Moment aber. Was hab ich schon zu verlieren, denke ich das erste mal, andere machen es ja auch so? Sie: „Nee, ich glaub nicht, ich kann dich ja mal einbringen.“ …

Der Rest ist schnell erzählt. Ein paar Monate später stehe ich nicht mehr zwischen Regalen, sondern inmitten einer wundervollen Hochzeit und mache Fotos. ;) (Ob ich mich jetzt öfter so direkt anbieten sollte? ;-) )

Hier ein paar Eindrücke.
(Der Trecker samt Fahrer kam zufällig vorbei und der Fahrer bot sich an. So, why not… )

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